Sekretäre
Verkauft
Epoche Louis XVI, des französischen Ebenisten Jean Chrysostome Stumpff (Meister ab 1766), um 1775, Schlagstempel, Weichholzkorpus, mit Palisander und Amaranth furniert sowie mit verschiedenen teilweise gefärbten Edelhölzern, in für diesen Ebenisten typischen Musterthematiken marketiert, in traditioneller Handwerkstechnik politiert, frontseitig 2 Türen, 1 Lade und Schreibklappe, Inneneinrichtung mit 6 Innenladen, offene Fächer und zwei goldgezierte Cartoniers,
vergoldete ziselierte Bronzebschläge, 139 x 97 x 98 cm, schöner, perfekt restaurierter Zustand.Diese Art von „Trompe-Oeil“ Marketerie, eine Kombination aus Würfel- und Rautenmuster findet man sowohl auf Kommoden wie Schreibtischen sowie auf Sekretären von Jean Chrysostome Stump. Dieses dreidimensionale Muster, höchst wahrscheinlich von Stump selbst erfunden, wurde so ein Erfolg, dass auch andere renommierte Ebenisten wie Roger Vandercruse, Pierre Roussel, Jean George Schlichtig, es bei ihren Möbeln ebenfalls anwendeten. Zwei beinahe identische Sekretäre sind im Nachschlagewerk von Pierre Kjellberg „Le Mobilier francais du XVIII siecle“ Ausgabe 1998, als Werke von Jean Chrysostome Stump (Seite 827) bzw. Jean Georges Schlichtig (Seite 791), abgebildet. Unterliegt dem Artenschutz (ASB)
Verkauft
Maison Krieger, Paris, zugeschrieben, nach einem Vorbild aus 18.Jh., von Jean Henri Riesener im letzten Viertel des 19.Jh., gearbeitet,
Mahagoni und Eichenholz, teilweise mahagonifurniert, in traditioneller Handwerkstechnik politiert, reicher, in höchster Qualität ausgeführter vergoldeter Bronzezierbeschlag, Profilleisten und Platteneinfassungen, frontseitig 2 Laden, 1 Schreibklappe, 1 Zwischenfach fünf Innenladen, lederbespannte Schreibfläche, Marmorplatte (bleu turquin), 122 x 66 x 37 cm, schöner fachmännisch restaurierter Zustand.Als Modell für dieses Möbel diente ein „secretaires en cabinet“ von Jean-Henri Riesener. Meister ab 1768 und unbestritten einer der wichtigsten Vertreter der Louis XVI Epoche. Das Recht Repliken davon anzufertigen besaß zur Zeit von Napoleon III Louis Auguste Alfred BEURDELEY und ging im Zuge der Atelierübernahme an seinen Sohn Alfred-Emmanuel. Anschließend kaufte sie Francois LINKE, ein Schüler von Antoine Krieger. Unter der Kooperation der beiden Ebenisten wurden viele Linke-Möbel unter Maison Krieger verkauft. Es wurden auch Sublizenzen für das Replizieren einzelner Modelle vergeben. Mit dem angebotenen Möbel sind einige bedeutende Ebenisten des 19. Jahrhunderts verbunden, und man kann nicht mit Sicherheit sagen, aus welchem der 3 Ateliers (Krieger, Linke, Beurdeley) das Möbel stammt.
- €6,500.00
Damensekretär mit Chinoiseriedekor im Louis XV-Stil, Frankreich Ende 19. Jahrhundert, verschiedene Hart- und Weichhölzer, furniert, rot grundiert, in Lacktechnik in Form von Landschaftsszenen umseitig geziert, erhaben gearbeitet, frontseitig zwei Laden, schräge Schreibklappe und zwei ausziehbare Stützleisten, Inneneinrichtung mit vier Laden, rückschiebbarem Bodenteil. Platte und innenseitig mit roter goldgezierter Lederbespannung, vergoldete Bronze-Zierbeschläge, 93 x 90 x 56 cm, schöner restaurierter Zustand
Französische Sekretäre aus dem 18. und 19. Jahrhundert – Eleganz und Funktionalität in Perfektion
Ein antiker Sekretär ist weit mehr als nur ein Möbelstück – er ist ein Symbol für Stil, Raffinesse und die hohe Kunst des französischen Möbeldesigns. Französische Sekretäre aus dem 18. und 19. Jahrhundert kombinieren elegante Ästhetik mit praktischer Funktionalität und sind heute begehrte Sammlerstücke für Liebhaber klassischer Antiquitäten.
Die Entwicklung der Sekretäre – Von Kabinetten zur französischen Perfektion
Die Ursprünge der Sekretäre lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, als in Italien und Holland sogenannte Kabinette gefertigt wurden. Diese zierlichen Möbelstücke standen auf hohen Beinen und boten mit zahlreichen Schubladen, Fächern und Flügeltüren Platz für Dokumente und Wertsachen. Während der Renaissance wurden sie zu repräsentativen Meisterwerken aus Materialien wie Ebenholz, Elfenbein, Schildpatt und Edelsteinen.
Im 18. Jahrhundert entwickelten sich die Sekretäre in Mitteleuropa weiter. In Frankreich, insbesondere während der Louis XV-Epoche, entstanden zahlreiche Varianten, die bis heute für ihren kunstvollen Stil und ihre durchdachte Funktionalität bekannt sind.
Die Vielfalt französischer Sekretäre – Ein Möbelstück für jeden Bedarf
In der Epoche von Louis XV und später Louis XVI erlebten Sekretäre ihre Blütezeit und wurden in zahlreichen Varianten gefertigt:
- Standsekretär (Secrétaire à abattant): Mit klappbarer Schreibfläche und großzügigem Stauraum
- Schreibkommode (Commode formant secrétaire): Kombination aus Kommode und Sekretär, perfekt für kleine Räume
- Reisesekretär (Secrétaire de voyage): Tragbare Version für unterwegs, ideal für Adelige auf Reisen
- Zylindersekretär (Secrétaire à cylindre): Mit rollbarer Abdeckung für stilvolles Arbeiten
- Sekretär mit schräger Platte (Secrétaire de pente): Kompakte Eleganz mit schräger Schreibfläche
- Damensekretär (Bonheur du jour): Zierliche Modelle mit filigranen Aufsätzen für Briefe und Notizen
- Hochsekretär (Secrétaire en guillotine): Vertikales Design für maximale Platzausnutzung
- Hochbeiniger Sekretär (Secrétaire en cabinet): Leichtfüßige Modelle mit elegantem Erscheinungsbild
Diese Modelle wurden während der Louis XVI-, Empire- und Biedermeier-Zeit weiterentwickelt und perfektioniert.
Edle Materialien und kunstvolle Verzierungen
Die meisten französischen Sekretäre wurden aus hochwertigen furnierten Hölzern wie Mahagoni, Rosenholz oder Nussbaum gefertigt und mit edlen Marketerien verziert. Besonders wertvolle Stücke wurden mit kunstvollen Chinoiserien, feinen Lackarbeiten und aufwendig gestalteten Bronze-Doré-Beschlägen versehen. Die detailreiche Verarbeitung und die harmonische Verbindung von Schönheit und Nutzen machen diese Möbel zu zeitlosen Klassikern.
Antike Sekretäre – Eine wertvolle Bereicherung für Ihr Zuhause
Ob im Arbeitszimmer, Wohnzimmer oder als dekoratives Highlight in einer eleganten Einrichtung – ein antiker Sekretär ist nicht nur ein funktionales Möbelstück, sondern auch ein Stück Geschichte. Dank ihrer raffinierten Aufteilung bieten Sekretäre Platz für Dokumente, Briefe und wertvolle Erinnerungsstücke, während sie gleichzeitig eine luxuriöse Atmosphäre schaffen.
Entdecken Sie unsere exklusive Auswahl an französischen Sekretären
In unserem Sortiment finden Sie eine handverlesene Auswahl an authentischen Sekretären aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Jedes Stück wurde sorgfältig restauriert, um seinen ursprünglichen Charme zu bewahren und Ihr Zuhause mit einem Hauch französischer Eleganz zu bereichern.