Artzt Jean-André (1750-1816)

Jean-André Artzt erlangte am 22. Juli 1785 die Meisterprüfung. Er arbeitete einige Zeit in der Rue Saint-Nicolas im Faubourg Saint-Antoine. Die mit seinem Stempel signierten Werke sind relativ selten, sie sind im Stil von Louis XV oder Louis XVI gehalten.
Jean-André Artzt wurde in Frankfurt am Main geboren, wo sein Vater Tischler war, und kam zu einem unbekannten Zeitpunkt unter Ludwig XVI. nach Paris. Dort heiratete er 1778 Marie Hoffmann, die Tochter eines lutherischen Bildhauers aus Straßburg, in der Kapelle der schwedischen Botschaft. Bei der Hochzeit muss der Kunsttischler kurz zuvor in Paris gelebt haben, denn er unterschrieb die Urkunde in gotischer Schrift: Johann Andreas Artz.

Nachdem er am 22. Juli 1785 den Meisterbrief erhalten hatte, arbeitete Artz einige Zeit in der Rue Saint-Nicolas im Faubourg Saint-Antoine, doch nach der Revolution scheint er kein Atelier mehr geführt zu haben. Ab 1803 verliert sich seine Spur.

Mit seinem Stempel signierte Werke sind relativ selten, die meisten sind handwerklich gefertigt und oft mit Rosenholz furniert, das in Schmetterlingsflügeln in geradlinigen Rahmennetzen angeordnet ist.