Carlin Martin (1730–1785)

Martin Carlin war ein französischer Kunsttischler mit deutschen Wurzeln. Er erhielt 1766 den Meisterbrief.

Er heiratete 1759 Marie Catherine Oeben, die Schwester von Jean-François Oeben.

Auf Wunsch der Händler Poirier und Daguerre, die in der Rue Saint-Honoré Kunstgegenstände vertrieben, spezialisierte sich Martin Carlin auf eine gehobene Produktion. In seinen Luxusmöbeln verarbeitete er häufig bemalte Porzellanplatten, Lackplatten oder Mosaike aus harten Steinen.

Er entwarf seine Möbel auf Wunsch der damaligen gesellschaftlichen Elite: der königlichen Familie (Marie-Antoinette, Marie-Joséphine de Savoie Comtesse de Provence, Madame Adélaïde, Madame Victoire für ihr Schloss Bellevue), der Hocharistokratie (Herzogin von Mazarin), prominenten Frauen (Madame du Barry, die Schauspielerin Marie-Josèphe Laguerre).

Er hatte drei Kinder: Marie-Julie, geboren 1769, Simon, geboren 1771, und Marie-Caroline, geboren 1777. Seine Witwe heiratete am 31. Januar 1786 erneut, und zwar den Kunsttischler Gaspard Schneider (der 1786 den Meistertitel erhielt), der die Werkstatt übernahm und auch für Daguerre arbeitete und das Werk seines Vorgängers fortsetzte.